Geschicklichkeitsspiele mit Kindern leiden gerne unter dem schlichten Problem, dass die Kleinen häufig noch nicht so geschickt sind. Bei Tier auf Tier haben sie trotzdem eine Chance, weil hier eine angenehme Portion Glück beigemischt wurde. Zudem bietet das Spiel einige Abwechslung, indem recht unterschiedlichen Formen gestapelt werden müssen. Zusätzlich fördert das wunderbare Material den Spielspaß.
Bewertung: Spitze!
Geschichte: geschickt gelöst
In Nachfolge von Mikado gibt es jede Menge Geschicklichkeitsspiele, doch viele davon tragen den Makel, dass zuverlässig der Geschickteste gewinnt. Das liegt in diesem Genre zwar irgendwie nahe, sorgt aber nicht gerade für Spannung. Genau das macht solche Spiele für kleine Kinder auch unattraktiv, weil dann immer die Großen gewinnen. Mit Tier auf Tier ist es Klaus Miltenberger gelungen, eine wunderbare Lösung für dieses Problem zu finden.
Mechanik: Aufgabe würfeln
Wie bei anderen Geschicklichkeitsspielen auch, muss man Gegenstände aufeinander Stapeln. Die Besonderheit von Tier auf Tier liegt nun darin, dass die Tiere höchst unterschiedliche Formen aufweisen und ein Würfel bestimmt, was zu tun ist. Genau hier kommt dann ein Glücksfaktor ins Spiel, der dafür sorgt, dass über Sieg oder Niederlage nicht einfach Geschicklichkeit entscheidet.
Interaktion: gemeinsam stapeln
Nicht nur aus dem gemeinsamen Stapeln ergibt sich die Interaktion, sondern auch der Würfel hält zwei interaktive Aktionen bereit. Zum einen darf man ein Tier weitergeben und die/der andere muss es platzieren. Zum anderen dürfen die Mitspieler entscheiden, welches Tier man stapeln muss.
Glück: damit es nicht nur aufs Geschick ankommt
Das Würfelglück entlockt dem Geschicklichkeitsspiel die nötige Spannung für ein Kinderspiel, ohne dass es dadurch zur Lotterie würde. Dadurch behalten die Kinder den Spaß am Spiel und werden immer besser.
Aufmachung: ein wunderbarer Zoo
Die Schachtel enthält 30 lustige bemalte Holztiere in bester Qualität von Haba, die zum Spielen und Stapeln geradewegs einladen.
Komplexität: keine
Bei einem Geschicklichkeitsspiel für Kinder hat Komplexität nichts verloren und daran hält sich Tier auf Tier: Das spiel ist ruckzuck erklärt und für Kinder sofort verständlich.
Thematik: das arme Kroko
Warum stapeln wir Tiere? Keine Ahnung, ist aber auch egal. Die Tiere schauen toll aus und es macht Spaß. Nur das Krokodil, auf dem alle anderen Platz finden sollen, kann einem leid tun.
Spieldauer: 15 Minuten
Je nachdem wie geschickt sich die Spieler anstellen, geht ein Partie etwas schneller oder langsamer. Immer aber geht es schnell genug, um gleich noch eine Partie dranzuhängen.
Spielerzahl: 2-4
Tier auf Tier funktioniert in jeder Spielerzahl gleichermaßen.
Spielalter: 4-8 Jahre
Durch seine tolle Gestaltung finden Kinder an Tier auf Tier lange Spaß und Eltern spielen gerne mit. Das Spiel kann damit viele andere, weniger lockere Geschicklichkeitsspiele ersetzen, bis wirklich knifflige Spiele möglich sind.
Spielgefühl: ganz locker
Tier auf Tier verschafft eine wuderbar lockere Atmosphäre. Obwohl es nicht immer einfach ist, seine Tiere noch unter zu bringen, fehlt dem Spiel jede Verkrampfheit anderer Geschicklichkeitsspiele. Durch die vielen unterschiedlichen Formen wird es außerdem nie eintönig. Kein Tierstapel gleicht dem anderen.
Autor: Klaus Miltenberger
Klaus Miltenberger hat nicht viele Spiele entwickelt, mit Tier auf Tier gelang ihm aber ein großer Erfolg, sodass es mittlerweile einige Varianten gibt. Es bietet sich ja auch geradezu an, andere Tierarten zusammen zu stellen: zum Beispiel Dinos.
Preis: viel Holz fürs Geld
Für circa 15 Euro bekommt man von Haba 30 hochwertige, bemalte Holztiere und einen Holzwürfel sowie eine tolle Spielidee.
Vergleich: kurzlebig
Geschicklichkeitsspiele gibt es viele, aber kein anderes eignet sich so gut für Kinder und bietet trotzdem so viel Abwechslung einfach dadurch, dass so viele verschiedene Formen aufeinander treffen. Dagegen wirkt Packesel einfältig und sogar beim Stäbchen-Verhau von Mikado begegnen häufig gleiche Konstellationen.
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