Castles of Burgundy: Roll and place!

Da wollen Landschaftsplättchen erst mit der richtigen Würfelzahl vom zentralen Spielplan genommen und dann mit einer weiteren richtigen Würfelzahl auf dem eigenen Spielplan untergebracht werden. Was sich simpel anhört und eigentlich auch ist, wird ganz erheblich verkompliziert durch sechs verschiedene Plättchentypen, wovon zwei wiederum eine Vielzahl an Untertypen mit verschiedenen Funktionen aufweisen. Außerdem ermöglicht ein weiterer Typ noch, dass man Warenplättchen, die es wiederum in sechs Untertypen gibt, vom Plan nehmen kann.

Bewertung: Gähn!

Die Abbildungen auf den Landschaftsplättchen sind dabei so klein, dass deren Funktion nur bei unmittelbarem darüberbeugen zu ermitteln ist und dann noch nachgeschlagen werden muss, weil statt Symbolen lieber unterschiedliche Gebäude aufgemalt wurden, obwohl es sich um ein völlig abstraktes Spiel ohne jede Thematik handelt. Eine Thematik abzuleiten, nur weil eine Bebilderung vorgenommen wurde, führt dann doch zu weit. Das kann man hier noch nicht einmal aufgesetzt nennen.

Das Spiel selbst fühlt sich wie ein Roll and Write an, das hier als Roll and Place umgesetzt wurde. Alles hängt davon ab, welche Würfelzahlen kommen und welche Boni man damit freischalten kann. Nur dass bei Burgen von Burgund, wie das Spiel vormals hieß, diese spielerische Standardkost, die eigentlich ein lockeres Spielerlebnis verspricht, unangenehm kompliziert ausfällt. So spielt man also hauptsächlich gegen das eigene Gehirn, dass sich völlig unbehelligt jedes Mal aufs Neue durch die jeweils aufgrund der Würfel gegebenen Alternativen und Boni-Kaskaden frisst, denn Interaktion findet nicht statt. Gelegentlich darf man sich freuen, dass man zuerst dran ist, wenn jemand anderes die gleiche Würfelzahl hat, aber meistens muss die Person ohnehin gerade eine andere Lücke auf ihrem Tableau füllen.

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