Alhambra: (un-)passend!

Obwohl ab acht Jahren handelt es sich dennoch eher nicht um eine Familienspiel. Die Aufgabe klingt schon mal nicht verlockend: Jage möglichst vielen Punkten nach, indem du möglichst gleichartige Plättchen verlegst. Für die dafür notwendigen Bauteile brauchst du Karten unterschiedlicher Farbe. Daraus ergibt sich die Kette: Jage Karten unterschiedlicher Farbe nach, damit du gleichartigen Plättchen nachjagen kannst, um möglichst vielen Punkten nachzujagen. Wow, Punkte, wie toll!? Klar, da schlägt das Kinderherz höher!?

Bewertung: Naja!

Wenn man Punkte als Äquivalent für konkrete Erfolge bekommt, ist das ja noch vermittelbar. Aber für die Mehrheit bei einer Plättchenfarbe? Warum sollte überhaupt ein Palast besser sein, wenn er mehr Türme als ein anderer hat, aber nicht so vielseitig ist? Bei Alhambra geht es schlicht darum, Gelegenheiten beim Schopf zu packen. Das ist etwas für Schnäppchenjäger und Opportunisten. Beides liegt Kindern regelmäßig fern. Falls sie sich dennoch auf die Punkte-durch-Mehrheiten-Jagd einlassen, vermiest ihnen die Stadtmauer die Freude daran, noch ein weiteres Plättchen von der richtigen Farbe ergattert zu haben, weil dann nicht selten ein nervtötendes Gebastel anfängt, um es auch unterzukriegen. Ja, von der Mechanik her funktioniert Alhambra wunderbar, aber für Kinder ist es nicht wirklich spannend und auch Ältere erfreuen sich durchaus an ein wenig mehr Interaktion und Spannung. Außerdem bleibt da noch ein Rätsel: Warum darf man nochmal, wenn man zufällig passend zahlen kann?

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